Rebekka Maria Sadiki-Peckary
EIN PAAR FAKTEN ÜBER DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT
Wenn die Kaffeemaschine zur Bürokollegin wird
In den Wirren der Selbstständigkeit kann es vorkommen, dass der Kaffeeautomat plötzlich mehr Geheimnisse kennt als der beste Freund. Zwischen Espresso und Americano finden viele eine unerwartete Quelle der Inspiration. Die Geräusche des Mahlwerks werden zur Hintergrundmusik des Arbeitsalltags und der Duft von frisch gebrühtem Kaffee vermischt sich mit dem Aroma von Geschäftsideen. Schön wäre es Rosarote Selbstständigenbrille AB! Man presst die Ideen hervor - natürlich zwischen Kaffee 1 und Kaffee 2, um sie dann bei Kaffee 3 wieder zu verwerfen. Man verschluckt sich ein paar Mal und hustet im Zufall vielleicht auch eine brauchbare Idee hervor. Selbstreflexion brütet wie eine Henne über dem eigenen Ich, wobei sie oft sadistische Züge bekommt. Was bleibt? Richtig! Die geliebte Kaffeemaschine, Heiland, Geheimnisträgerin, Dealerin.
Wenn der Pyjama zum neuen Businessanzug wird
Wer hätte gedacht, dass der geliebte Pyjama plötzlich als offizieller Businessanzug herhalten wird? In der Selbstständigkeit ist Flexibilität gefragt, auch in Belangen der Garderobe. Zwischen Videokonferenzen und E-Mails wird der Pyjama zum treuen Begleiter – zumindest: untenherum. Die Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeitkleidung verschwimmen. Der Pyjama - nicht nur Schlafgewand, sondern auch Symbol für Vielseitigkeit und Unkonventionalität des eigenen Unternehmertums.
Die Magie des Home-Office
In den heiligen Hallen des Home-Office, wo der Sofasessel den Thron und der Laptop das Zepter führt, offenbart sich die wahre Magie der Selbstständigkeit. Zwischen gemütlichem Lauschen diverser Musikstücke und unermüdlichen buchstabengebundenen Marathons vor dem Bildschirm wird jede Tasse Kaffee zum Zaubertrank der Produktivität – wie erwähnt. Die Grenzen zwischen Arbeit und Entspannung verschwimmen. Selbstständigkeit wird zu einem Tanz zwischen Disziplin und Gemütlichkeit, zwischen Fokus und Versuchung. Das Büro wird zum heiligen Gral erklärt, samt Pyjama natürlich.
Selbstständigkeit vs. Sozialleben
„Mit guter Organisation und der Priorisierung von Aufgaben gelingt es jedem, berufliche Verpflichtungen und persönliche Bedürfnisse in Einklang zu bringen“ könnte in jedem Ratgeber stehen. Die Wahrheit sieht anders aus. Zwischen ca. 2 Uhr morgens (richtig gelesen, wer braucht schon Schlaf?) und 20 Uhr abends kommt das Privatleben zu kurz. Punkt. Ein flüchtiger Kuss zwischen Terminen und Klopausen, sind wir uns ehrlich. Du wirst zu einem Geist deiner selbst, gefangen in der Magie des Bildschirms und fragst dich zwischenzeitlich, ob der digitale Konsum noch legal ist oder du
heillos einer Sucht verfallen bist.
Aufstehen, Krone richten, weitermachen
Galt eines früher nur im Privaten, vermischt sich dieses eben mit dem Geschäftlichen: Aufstehen, Krone richten und weitermachen! Trotz Rückschlägen und Herausforderungen kämpft man nach Panikattacken vor der Kaffeemaschine weiter und fragt sich, warum der Kaffee plötzlich eine salzige Note hat. Mädchen dürfen kurz heulen, das weiß jeder. Selbstständigkeit ist bekanntlich nicht nur selbst und ständig, sondern auch eine -keit : Heiserkeit, Empfindlichkeit, Müdigkeit … – alles so kleine selbstständige Dämonen Und Dankbarkeit endet nicht auf -keit, das ist eine optische Täuschung